Große Fonds haben automatisch bessere Renditen

Richtig ist, dass viele große Fonds in der Vergangenheit eine gute oder sehr gute Performance geliefert haben. Das lockt Investoren an, die viel Geld in die Fonds fließen lassen. Aber ob diese Fonds deswegen auch in Zukunft gut abschneiden ist fraglich. Auch wenn ein Investmentfonds durch einen exzellenten Fondsmanager eine überdurchschnittliche Entwicklung hingelegt hat, hat es dieser Investmentfonds in Zukunft schwer, seine Erfolge aus der Vergangenheit zu halten oder zu überbieten. Im Laufe der Zeit nähern sich die Renditen eines erfolgreichen Fonds den Renditen des Marktes an, in den die Investitionen fließen. Das heißt, die Werbung der Fondsanbieter suggeriert Anlegern, dass der bisher erfolgreiche Fonds auch zukünftig erfolgreich sein wird. Das kann so sein, muss aber nicht. Ein Fonds wird nur dann groß, wenn er erfolgreich war.

Mit der Größe eines Investmentfonds nimmt die Outperformance ab

Wissenschaftliche Studien belegen, dass die Outperformance eines Fonds tendenziell bei weiter steigendem Volumen eher abnimmt. Das ist nicht nur eine These, sondern lässt sich durch Beispiele belegen. Langfristig waren die Ergebnisse vieler großer Fonds zwar positiv, aber das Rendite-Risiko-Profil hat sich dabei verschlechtert. Zum Beispiel ist hier der US-Fonds Fidelity Magellan zu nennen, der eine Zeit lang sogar der weltweit größte Investmentfonds war. Sein Vermögen betrug zur Jahrtausendwende 110 Mrd. US-Dollar. Seitdem ging es nur noch abwärts. Mittlerweile ist das Fondsvermögen auf 16,5 Mrd. Dollar geschrumpft.

Viele große Mischfonds, wie der DWS PlusInvest oder der Pioneer PF Global Progress, die vor zehn Jahren erfolgreich waren, sind inzwischen vom Markt verschwunden.

Warum Anleger auf große Fonds setzen

Anleger gehen davon aus, dass der Anlageerfolg dort sein wird, wo die Masse anlegt. Leider ist das ein Irrglaube. Fonds, die in der Vergangenheit besonders erfolgreich waren und hohe Renditen brachten, sind immer mit Skepsis zu betrachten. Das heißt aber auch nicht, dass Anleger große Fonds grundsätzlich meiden sollten. Es kommt immer auf den Einzelfall an. Eine gewisse Größe ist schon deshalb von Vorteil, weil sehr kleine Fonds zu teuer sind.

Für Anleger ist wichtig zu betrachten, wie stark das Fondswachstum war und wann der Fonds eine besonders gute Rendite erzielen konnte. Für Fondsmanager gibt es viele Möglichkeiten, die Zuflüsse in Fonds zu steuern. Aber der Ehrgeiz, die eierlegende Wollmilchsau zu „züchten“ ist bei Fondsmanagern so groß, dass sie von diesen Möglichkeiten in der Regel keinen Gebrauch machen.

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